Tropfkerzen – Ein Ensemble aus Kerze und Flasche
Es ist ein romantischer Abend in einer guten und original italienischen Pizzeria. Der Tisch ist gedeckt mit einem rotweiß karierten Tischtuch. Die großen Runden Pizzateller stehen auf dem Tisch und als Dekoration in der Mitte steckt eine Kerze in einer bauchigen Flasche, deren heißes Wachs langsam am Flaschenhals entlang hinunter tropft. Ein Ambiente wie dieses finden sich insbesondere in romantischen Filmen aus den 50er- und 60er-Jahren zuhauf. Tropfkerzen, wie diese besondere Kombination aus Kerze und Flasche genannt wird, waren damals sehr beliebt und erleben heutzutage ihr Comeback. Die Onlineshops überhäufen sich mit Verkaufsmöglichkeiten, außerdem gibt es zahlreiche Do-it-Yourself-Angebote.
Was sind tropfende Kerzen?
Früher bestanden Tropfkerzen meistens aus bauchigen, mit Bast verkleideten Weinflaschen. Im Hals der Flasche steckt eine längliche Kerze, im Idealfall eine sogenannte Stabkerze, da diese eine besonders gutes Abtropfverhalten aufweist. Das Wachs, welches beim Erwärmen durch die Kerzenflamme flüssig wird und am Flaschenhals entlangfließt, gibt dem Wachsgebilde seine besondere Optik.
Mit jedem Gebrauch wird sie größer und dicker und verziert somit den Flaschenhals. Solch tropfende Kerzen gibt es einfarbig, beispielsweise als komplett weiße Ausführung. Man kann jedoch auch verschiedenfarbige Kerzen zum Tropfen bringen, sodass mit der Zeit eine mehrfarbige Wachsschicht am Flaschenhals entsteht. Heutzutage bestehen sie nicht mehr unbedingt aus einer Weinflasche mit einer Kerze – es kann prinzipiell jede Flasche in Frage kommen, die dekorativ ist, egal ob kein und bauchig oder lang und schmal.
Rohstoffe, aus denen Tropfwachse gemacht sind
Tropfkerzen können – ähnlich wie herkömmliche Kerzen auch – aus unterschiedlichen Rohstoffen entstehen. Diese können sein:
- Bienenwachs
- Talg
- Paraffin
- Stearin
Außerdem besitzt jede Kerze einen Docht aus geflochtenen Baumwollfäden.
Heutzutage ist es selten, dass die gesamte Wachsmasse einer Kerze eingefärbt wird. Die meisten Kerzen sind zunächst ungefärbt und werden anschließend von einer farbigen Masse überzogen. Diese Masse besteht in der Regel aus einer fettlöslichen Anilin- oder Pigmentfarbe. Das Verfahren wird bei einfarbigen ebenso angewendet wie bei bunten Tropfkerzen.
Verschiedene Formen und Farben
Sehr häufig stößt man in Onlineshops auf Tropfkerzen in Weiß. Diese bieten sich ideal für die ersten Wachsschichten an. Darüber hinaus gibt es sie aber auch noch in vielen anderen Farben und Musterungen. Wer weitersucht, stößt mit Sicherheit auf Folgende Farbgebung: bunt, schwarz, weiß, rot, blau, gelb, grün und violett.
Aus mehreren verschiedenfarbigen Kerzen ein Tropfgebilde zu kreieren, indem sie nacheinander abgebrannt werden, hat mit Sicherheit einen schönen optischen Effekt. Als Untersetzer für solch ein Kunstwerk eignet sich eine weiße oder durchsichtige Flasche. Dies hat dann zwar nicht den klassischen Look, wie wir ihn aus den 50er- und 60er-Jahren kennen, ist dafür aber eine modernere Interpretation.
Besonders schön machen sich auf einem langen Tisch auch mehrere tropfende Kerzen, die in einer Reihe angeordnet werden. Dies gilt vor allem für langhalsige Flaschen – eine allein kann schnell sehr verloren wirken, zwei oder mehr bieten jedoch einen besonderen optischen Effekt.
Die richtige Pflege bei der Tropfenkunst
Damit man auch möglichst lange etwas von den wunderschönen dekorativen Kerzen hat, sollte man einige wichtige Dinge beachten:
Zunächst ist es wichtig, stets in der Nähe zu bleiben, wenn man eine Tropfkerze anzündet, um im Ernstfall schnell reagieren zu können. Wer nicht nur eine, sondern gleich mehrere Zuhause hat, der sollte darauf achten, dass sie beim Brennen nicht zu dicht beieinanderstehen, da sie das nicht gut vertragen.
Sollte eine Kerze trotzdem mal in Zugluft gekommen sein, gibt es einen Trick, um einseitiges Abbrennen zu vermeiden. Der brennende Docht kann vorsichtig zur Seite gebogen werden, sodass die Kerze wieder gleichmäßig abbrennt. Dies funktioniert jedoch nur bei einem brennenden Docht. Beim Versuch, einen starren Docht zu biegen, kann dieser leicht brechen.
Doch es ist wichtig, dass der Docht weder zu lang noch zu kurz ist. Die ideale Länge für einen brennenden Docht beträgt einen bis 1,5 Zentimeter. Ein zu langer Kerzendocht verursacht übermäßiges Rußen und durch einen zu kurzen kann die Flamme verkümmern. In diesem Fall ist es ratsam, die Flamme zu löschen und das flüssige Wachs vorsichtig abzugießen. Dabei ist es jedoch ganz wichtig darauf zu achten, dass der Kerzenrand nicht beschädigt wird, da die Kerze sonst nicht wie gewünscht tropfen kann.
Damit die Kerze beim nächsten Gebrauch leichter entflammbar ist, kann der Docht zum Auslöschen in das flüssige Wachs getaucht und anschließend sofort wiederaufgerichtet werden. Das sich um den Docht befindende Wachs unterstützt die Entflammbarkeit.
Tropfkerzen kaufen
Wer jedoch keine Lust hat, seine Tropfkerze selbst herzustellen, sondern direkt ein fertiges Exemplar aufstellen möchte, wird sich sicherlich die Frage stellen: Wo kann man Tropfkerzen kaufen?
Gibt man bei bekannten Suchmaschinen den Begriff ein, so wird man schnell fündig. Auf vielen Internetseiten bieten sich Möglichkeiten, die länglichen einfarbigen oder bunten Kerzen zu erwerben. Zwar gibt es kaum bloße Shops die sich ausschließlich mit dem Tropfen befassen, doch bei Internetadressen von Einrichtungshäusern und bekannten Interior-Seiten wird man schnell fündig.
Dort gibt es die Kerzen in allen Farben, Formen und auch Preiskategorien. Die Preisspanne reicht von günstigen bis sehr teuren Modellen. Darüber hinaus bietet sich auch die Möglichkeit, direkt mehrere Kerzen in einem Paket zu erhalten. Auf vielen Seiten findet sich beispielsweise das Angebot von fünf oder zehn bunten Tropfkerzen. In den meisten Fällen ist jedoch kein Unterteil für die Kerze mit dabei, wie klassischerweise eine Flasche. Diese muss dann dazugekauft werden, sollte sich nicht sowieso schon ein schönes Exemplar im Haushalt befinden.