Wer organisiert und besorgt eigentlich die Taufkerze?
Ganz traditionell gehört zur Taufe eines Kindes natürlich auch eine Taufkerze. Sie wird von christlichen und weltlichen Symbolen, einem tiefsinnigen Taufspruch und gegebenenfalls vom Namen des Taufkindes sowie dem Taufdatum und dem Geburtsdatum geschmückt. Für dich als Mama oder Papa des Täuflings bedeutet das, dass Tauflicht muss nicht nur gekauft, sondern auch individuell gestaltet werden.
Bei all dem organisatorischen Aufwand der sowieso schon ansteht, ist das für viele eine schwere Entscheidung. Schließlich soll das traditionelle Erinnerungsstück nicht nur umwerfend aussehen, sondern auch eine gebührende Erinnerung an die Taufe sein. Die Frage ist nun: musst du als Elternteil die Taufkerze besorgen oder kann das auch jemand anderes machen? Welche Rolle die Kirche dabei spielt und wie die Taufpaten dir hier unter die Arme greifen können, erfährst du in diesem Beitrag.
Ein Geschenk der Kirche
In vielen Kirchengemeinden ist es üblich, dass der Pfarrer den Eltern des Täuflings eine Taufkerze überreicht. Das findet in der Regel schon einige Wochen oder wenigstens einige Tage vor der eigentlichen Zeremonie statt. Grund dafür ist, dass es sich hierbei lediglich um einen weißen oder elfenbeinfarbigen Rohling handelt, der noch geschmückt werden muss.
In seltenen Fällen kann der Pfarrer aber auch ein komplett fertiges Tauflicht überreichen, das bereits mit allen wichtigen Daten versehen ist und ein passendes Symbol zur Taufrede trägt. Wenn du derzeit die Taufe organisierst, solltest du dich allerdings nicht darauf verlassen, dass deine Gemeinde Taufkerzen verschenkt. Solltest du dieses Angebot also in Anspruch nehmen wollen, ist es empfehlenswert, beim nächsten Gespräch direkt nachzufragen.
Der traditionelle Weg – ein Geschenk der Taufpaten
Noch verbreiteter ist, dass sich die Taufpaten um die Beschaffung einer gebührenden Tauferinnerung kümmern. Hier ist allerdings nicht nur der Kerzenrohling gemeint, sondern eine vollends geschmückte Kerze. Die Frage, die sich dir als Taufzeugen dabei womöglich stellt, ist, ob du bei der Verzierung die Wünsche von Mama und Papa berücksichtigen musst oder ob du dabei komplett freie Hand hast.
Das liegt natürlich ganz bei den Eltern des Täuflings. Oft haben sie schon so viel zu organisieren, dass sie alle Entscheidungen hinsichtlich der Kerze dir überlassen. Eigentlich sollte das der Normalfall sein. Immerhin haben sich die Eltern ganz bewusst dazu entschieden, dich zur Patentante oder zum Patenonkel zu ernennen.
Als solcher wird dir die Aufgabe übertragen, dich um das Kind zu kümmern, sollte ihnen etwas zustoßen. Ein starkes Vertrauensverhältnis ist hierfür Voraussetzung. Insofern wäre es nur ratsam, wenn sie dir auch soweit vertrauen können, dass du eine schöne Kerze entwirfst und gestaltest.
In manchen Fällen kann es aber natürlich sein, dass sich Mama und Papa auch in Bezug auf die Kerzengestaltung einbringen möchten. Als Patronat solltest du dir das nicht zu sehr zu Herzen nehmen. Schließlich spielt das Tauflicht bei der Taufe eine wichtige Rolle und dient auch in Zukunft als Erinnerung. In einem solchen Fall ist es wichtig, dass beide Seiten bereit sind, Kompromisse einzugehen. Letztendlich sollten sich Eltern, Paten und Täufling an dem Erinnerungsstück erfreuen können.
Der unkonventionelle Weg – Mama und Papa
Nur in seltenen Fällen kümmern sich die Eltern des Täuflings gänzlich um die Beschaffung und die Gestaltung der Taufkerze. Möglich ist es aber dennoch. Auch in der Kirche sind Traditionen nicht mehr ganz so essenziell und so sollte es auch für dich als Elternteil kein Problem sein, für dein Kind ein schönes Exemplar zu besorgen. Wichtig ist, dass du dich mit dem Taufzeugen abstimmst und ihm mitteilst, dass du dich darum kümmerst.
Fazit: du hast die Wahl
Wer sich um die Taufkerze kümmert entscheiden letztendlich Mama und Papa. Triffst du keine anderen Absprachen, ist es allerdings gängig, dass die Taufpaten ein geeignetes Tauflicht beschaffen und diese dann entsprechen verzieren oder verzieren lassen.
Stellt die Pfarrei eine Kerze zur Verfügung, solltest du den Patronat – insofern er bei der Übergabe nicht dabei war – schnellstmöglich informieren. So kannst du Missverständnissen vorbeugen und dich auf eine harmonische und schöne Taufe freuen.
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