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DIY: Einen großen Teelichtofen mit Fliesen herstellen 

Unter einem Teelichtofen stellst du dir – wenn du dich bereits ein wenig mit diesem Thema beschäftigt hast – bestimmt eine Tontopf-Konstruktion vor. Die kleine Heizung ist durchaus in der Lage, an lauen Sommerabenden etwas Wärme zu spenden, wenn du mit deinen Freunden auf der Terrasse sitzt und mit ihnen über Gott und die Welt sinnierst.

Im Winter sieht das jedoch anders aus. Ein einziges Teelicht und der kleine Tontopf können der eisigen Kälte nur wenig entgegensetzen. Anders sieht das mit einem deutlich größeren Kerzen- bzw. Tischofen aus. Er besteht größtenteils aus Fliesen und hält Platz für vier oder noch mehr Kerzen bereit. Das Beste daran: Du kannst dir den großen Teelichtofen aus Fliesen einfach selber bauen.

Fliesen für den Bau eines Fliesenofens

Das benötigst du für deinen Tischofen

Wenn wir ehrlich sind, handelt es sich nicht wirklich um einen Ofen aus herkömmlichen Fliesen. Anstelle dieser benötigst du nämlich Steinzeugplatten. Auf den ersten Blick sind das herkömmliche Keramikfliesen. Anders als Steingutfliesen, die gerne als Wandverkleidung im Bad dienen, sind die Steinzeugplatten bei der Herstellung einer deutlich höheren Brenntemperatur ausgesetzt. Das sorgt dafür, dass sie deutlich feinporiger sind und ihre Wasseraufnahmebereitschaft bei unter drei Prozent liegt.

Die Folge: Die Platten sind frostsicher und du kannst deinen späteren Teelichtofen auch ohne Probleme auf dem Balkon oder der Terrasse stehen lassen – selbst bei frostigen Temperaturen.

Wie genau die Steinzeugfliesen aussehen sollen, darfst du natürlich selbst entscheiden. Grundsätzlich besteht ein Unterschied zwischen unglasierten Fliesen und glasierten Fliesen. Letztere sind etwas leichter zu reinigen, allerdings auch anfälliger für Kratzer. Farblich kannst du dich ganz nach deinem eigenen Geschmack richten.

Vielleicht möchtest du einen bunten Ofen, dann wählst du einfach sieben verschiedenfarbige Fliesen aus. Soll es etwas edler sein, eignen sich glasierte Fliesen in Schwarz oder Weiß besonders gut. Einige Modelle verfügen außerdem über mehr oder weniger auffällige Muster – auch hier kannst du die in deinen Augen schönsten Varianten auswählen.

Wie du bereits weißt, benötigst du genau sieben der Steinzeugfliesen. Sie sollten 30 Zentimeter hoch sowie breit sein. Der Teelichtofen soll natürlich nicht direkt auf dem Boden stehen. Deshalb benötigst du zusätzliche Füße für den Aufbau. Ideal sind hier vier quadratische Teelichthalter aus Glas. Sie sind stabil genug, um den Ofen zu tragen und gewährleisten so einen sicheren Stand. Damit am Ende alles zusammenhält, benötigst du natürlich auch noch einen Kleber. Wähle hier ein temperaturbeständiges Silikon, das für mindestens 300 Grad Celsius geeignet ist.

Tipp: Um unschöne Silikonflecken zu vermeiden, solltest du bei hellen Fliesen weißes Silikon wählen. Bei dunklen Fließen kann natürlich auch Schwarz eine gute Idee sein.

1. Schritt: den Korpus bauen

Nun geht es daran, den Ofen zu bauen. Nimm dafür eine der Steinzugplatten zur Hand. Diese wird deine Bodenplatte. Wichtig ist, dass das Dekor nach oben beziehungsweise nach innen zeigt. Links und rechts der Bodenplatte klebst du nun jeweils eine Fliese an. Hier muss das Dekor nach außen zeigen – schließlich möchtest du die tollen Fliesen, die du ausgewählt hast, auch bewundern können. Zum Ankleben nutzt du das hitzebeständige Silikon. Solange dieses aushärtet, solltest du die Fliesen mit Flaschen oder alternativ mit dicken Holzscheiten abstützen.

Halten die Fliesen fest zusammen, bringst du oberhalb – also zwischen der linken und der rechten Platte – eine weitere Fliese an. Sie ist die erste Deckenplatte. Befestige diese ebenfalls mit Silikon und warte, bis es ausgehärtet ist.

Nun hast du einen quadratischen Kasten mit fehlenden Wänden vorne und hinten. Das werden wir jetzt ändern. Da am unteren Ende des „Kastens“ etwas Platz für die Luftzufuhr bleiben sollte, setzt du die nächste Platte für die Hinterseite des Ofens etwa zehn Zentimeter über der Bodenplatte an. Anschließend befestigst du sie mithilfe des Silikons sowohl seitlich an der linken und der rechten Seitenplatte sowie mittig an der ersten Deckenplatte. Dasselbe Spiel führst du danach bei der Vorderseite des Ofens durch.

Jetzt ist es fast geschafft. Du musst nur noch die letzte Platte auf die Fliesen setzen, die als Vorder- und Rückseite des Teelichtofens dienen. Sobald du auch diese mit Silikon befestigt hast und sie entsprechend halten, kannst du dich nun den Ofenfüßen widmen.

2. Schritt: die Ofenfüße befestigen

Um die Füße am Ofen zu befestigen, musst du ihn umdrehen, sodass die Bodenplatte nach oben zeigt. Jetzt kannst du je einen gläsernen Teelichthalter in alle vier Ecken kleben – natürlich erneut mit hitzebeständigem Silikon. Achte darauf, dass alle Füße an den Kanten abschließen. So besteht auch später keine Gefahr, dass der Ofen umkippt. Nachdem das Silikon etwas ausgehärtet ist, kannst du den Ofen umdrehen.

3. Schritt: jetzt heißt es warten

Dein Teelichtofen ist jetzt eigentlich schon fertig. Das Silikon, das du zum Verkleben der Fliesen und zum Anbringen der Füße genutzt hast, muss allerdings einige Zeit vollständig aushärten. Die Hitze, die die Teelichter später erzeugen, könnte ansonsten dafür sorgen, dass der Ofen nicht mehr zusammenhält. Die Arbeit wäre also umsonst. Plane für das Aushärten mindestens fünf, besser noch sieben Tage ein.

4. Schritt: Teelichter anzünden und die Wärme genießen

Nach einer Woche kannst du deinen neuen Teelichtofen endlich einweihen. Um die Wärme wirklich spüren zu können, solltest du mindestens sechs, wenn nicht sogar mehr Teelichter entzünden und sie auf die Bodenplatte im Inneren des Ofens stellen.

Ein Fazit – zum Fliesenteelichtofen

Nun hast du deinen eigenen Teelichtofen gebaut. Aufgrund seiner Größe wirst du ihn – anders als den Tontopf-Ofen – nicht auf den Terrassentisch stellen können. Genau das macht den Ofen aus Fliesen aber so besonders. Du kannst ihn neben den Gartentisch stellen oder ihm einen besonderen Platz auf dem Balkon geben. Das Geniale ist aber, dass du ihn auch draußen stehen lassen kannst – selbst über den Winter hinweg.


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