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Ist ein Aroma Diffuser gut für die Gesundheit? 

Wer liebt sie nicht, die Aroma Diffuser. Sie zaubern mit ihrem LED-Licht ein wunderbares Ambiente, verströmen angenehme Düfte im Raum und ihr plätscherndes Wasser entspannt die Gemüter. Hinzu kommt, dass sich – anders als bei Duftkerzen – niemand Gedanken um eine mögliche Brandgefahr machen muss. Doch hat der Duftzerstäuber wirklich keinerlei Schattenseiten? Doch, sagen einige Experten – besonders in Hinblick auf die Gesundheit. Die Frage, die sich nun also stellt, sind sie wirklich gesundheitsschädlich? Und wenn ja, woran liegt es?

Lufterfrischer in Holzoptik mit verschiedenen Duftöl-fläschen

Hygiene ist das A und O

Zunächst einmal ist es enorm wichtig, dass du deinen Aromadiffuser sauber hältst. Das betrifft vor allem den Wassertank. Diesen solltest du regelmäßig und gründlich reinigen. Ansonsten können sich in dem feuchten Tank Bakterienkolonien und sogar Algen ansiedeln.

Wichtig ist darüber hinaus auch, dass du das Wasser regelmäßig wechselst. Am besten wechselst du das Wasser alle ein bis zwei Tage. Kommst du diesem nicht nach, können sich auch hier Keime und Bakterien bilden. Selbst durch die Hitze, die beim Verdampfungsprozess entsteht, sterben die Erreger nicht ab. Im schlimmsten Fall treten sie gemeinsam mit dem Dampf aus und verteilen sich in der Raumluft.

Bist du Allergiker oder möchtest besonders vorsichtig sein, empfiehlt sich der Einsatz von destilliertem Wasser. Dieses ist nicht nur keimfrei, sondern verlangsamt auch die Vermehrung von Keimen, da es keine Nährstoffe enthält. Das destillierte Wasser gibt es einerseits in Kanistern zu kaufen. Andererseits kannst du es aber auch ganz einfach zu Hause herstellen.

Aroma Diffuser in der kalten Jahreszeit

Im Winter ist es fast unvermeidlich, dass die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung sinkt. Schließlich hat es draußen oft Minusgrade, sodass du das Fenster nur selten öffnen kannst. Gleichzeitig läuft die Heizung auf Hochtouren und die relative Luftfeuchtigkeit sinkt.

Duftschale mit Rosenblättern für frische RaumluftDie dadurch entstehende trockene Luft kann die Schleimhäute reizen, einen Juckreiz auf der Haut entstehen lassen und sogar die Ursache für Kopfschmerzen sein. Durch den Einsatz eines Diffusers wirkst du dem entgegen. Der feine Wassernebel, den das Gerät ausstößt, reichert die Raumluft mit Feuchtigkeit an und sorgt so für ein angenehmes Raumklima.

Der Aroma Diffuser bei Schleimhautreizungen und Lungenkrankheiten

Für gesunde, erwachsene Menschen stellt der er also keine wirkliche Gefahr dar. Anders sieht das allerdings aus, wenn du an Schleimhautreizungen, Lungenproblemen oder an akuten Erkrankungen des Atmungssystems leidest. Dieser Abschnitt ist für dich besonders wichtig, wenn du an Krankheiten wie Asthma bronchiale, Keuchhusten, Bronchitis oder Lungenfibrose leidest.

Wirklich schädlich ist bei diesen Erkrankungen jedoch nicht der Diffuser selbst, sondern die Aromaöle, die du normalerweise in das Gerät füllst. Möchtest du lediglich sauberes Wasser verdampfen, sollte das in der Regel kein Problem darstellen.

Verzichten solltest du am besten auf alle Aromaöle – ganz besonders auf aggressives Minz- und Eukalyptusöl. Diese können die erkrankten Schleimhäute weiter reizen. Doch nicht nur herkömmliche Aromaöle, sondern auch ätherische Bio Öle solltest du möglichst meiden. Möchtest du dennoch nicht auf eine frische Brise in deinem Wohn- oder Schlafzimmer verzichten, kannst du dich in deiner Apotheke oder bei deinem Arzt nach geeigneten Produkten erkundigen.

Förderliche Wirkung bei Erkrankungen

Im Falle einer Atemwegserkrankung sind Aroma Diffuser nicht per se gefährlich. Unter Umständen können sie sogar nützlich sein. Das trifft allerdings nur dann zu, wenn du Aromen sparsam und nicht regelmäßig einsetzt.

Im Grunde lässt sich der kurze Einsatz eines Diffusers mit einem Dampfbad vergleichen, das klärende Öle wie Minze, Eukalyptus oder Kiefernadelöl enthält. Wichtig ist in beiden Fällen, dass du Öle auswählst, die in deinem Fall tatsächlich helfen. Auch hier ist eine Beratung durch den Arzt oder einen Apotheker empfehlenswert.

Verzichte deinem Baby zuliebe auf Aromaöle

Kinder und alte Menschen sind die schwächsten Glieder unserer Gesellschaft. Deshalb gilt es, auf sie besonders Rücksicht zu nehmen. Das gilt auch beim Gebrauch eines Aroma Diffusers.

Säuglinge, deren erster Geburtstag noch aussteht, haben besonders empfindliche Schleimhäute. In diesem Alter befinden sich die Lunge, die Nase und die Schleimhäute noch in der Entwicklung. Sie sind in dieser Hinsicht folglich nicht nahezu so robust, wie ein Erwachsener.

Ähnlich wie bei Lungenerkrankungen und Schleimhautentzündungen bei Erwachsenen kannst du auch in Beisein eines Säuglings den Diffuser betreiben. Allerdings ausschließlich mit sauberem, wenn möglich destilliertem Wasser. Im Winter kann dieses Vorgehen sogar förderlich sein, da sich die trockene Heizungsluft durch die Luftfeuchte des Diffusers verbessert.

Elektrische Lampe dir gerade ein Raumaroma verstäubt

Auf ätherische Öle solltest du hingegen auch hier verzichten. Dabei ist es völlig unerheblich, ob es sich um einen frischen, scharfen oder süßlichen Duft handelt. Die Schleimhäute kleiner Kinder vertragen keinen davon.

Fazit

Aroma Diffuser haben tatsächlich ihre Tücken. Trotz ihrer vielen Vorteile eignen sie sich nicht für Jedermann. Besonders Menschen mit Atemwegserkrankungen sowie Eltern von kleinen Kindern sollten hier vorsichtig sein. Entscheidend ist hier allerdings nicht der Wasserdampf, der durch den Diffuser ausgestoßen wird, sondern das Aroma, dass zuvor hineingefüllt wurde. Wer auf diese Aromaöle verzichten kann, kann sich auch immer an dem dampfenden Gerät erfreuen – auch, wenn die Schleimhäute mal wieder besonders gereizt sind.

Liegt keine Erkrankung vor und ist auch kein Baby im Haus, kannst du den Aroma Diffuser nach Lust und Laune betreiben. Du solltest es allerdings nicht übertreiben. Hast du das Gerät im Dauerbetrieb, stellt sich bei dir mit der Zeit ein Gewöhnungseffekt ein. Folglich wirst du den Duft gar nicht mehr wahrnehmen und das wäre doch schade.


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