Altarkerzen - stimmungsvolles Licht, nicht nur für die Kirche
Ein Altar ist ein Ort der Verehrung, auf dem Opfergaben dargebracht werden. Entsprechend pompös und imposant wird er gebaut und dekoriert. Für die richtige Stimmung sorgen Altarkerzen, die auf ihm oder in seiner Nähe platziert werden. Mit ihrem schlichten Design, der anmutigen Form und der teilweise gigantischen Größe tauchen sie den Kirchenraum und vor allem die Umgebung des Altars gekonnt in ein ganz besonderes Licht. So wird jeder Gottesdienst zu einem gelungenen und unvergesslichen Ereignis. Doch auch zuhause sind Altarkerzen wunderbar einsetzbar und verpassen Deinen privaten Wohnräumen im Nu ein außergewöhnliches und stilvolles Ambiente.
Wie sehen Altarkerzen normalerweise aus?
Altarkerzen sind typischerweise nicht komplett weiß, sondern eher champagner-, elfenbeinfarben oder naturgelb. Wer nach einer etwas ausgefalleneren Variante sucht, findet allerdings auch Kerzen in Rot, Grün oder Violett und sogar Schwarz, Dunkelrot, Bordeaux oder Silbergrau. Sie sind zylindrisch geformt und meistens zwischen 20 und 60 cm hoch, wobei der Großteil von ihnen einen Durchmesser zwischen drei und zwölf Zentimetern haben.
Auftragsanfertigung – auch möglich
Einige Hersteller produzieren auf Kundenwunsch allerdings auch noch größere Modelle mit einer Höhe bis zu etwa 1,20 m. Während Altarkerzen in der Regel unverziert sind, gibt es für besondere Anlässe auch welche mit Verzierung. Dabei kann zwischen einer individuellen Gestaltung und dem üblichen Schmuck für bestimmte kirchliche Fest- und Feiertage sowie sonstige Anlässe gewählt werden.
Aus welchem Material werden die Kerzen für den Altar in der Regel gefertigt?
Altarkerzen mit Ceresin
Ceresin ist nach der Entfärbung, die mithilfe von Kohle passiert, hellgelb, weitestgehend geruchlos und wird meistens in geringen Anteilen mit anderen Zutaten gemischt. Weil Bienenwachs der teuerste Rohstoff ist, da er in der Natur nur begrenzt verfügbar ist, wird es teilweise ebenfalls mit Ceresin gemischt, was wiederum nicht selten als Ersatz für Bienenwachs eingesetzt wird. Im Gegensatz zu Bienenwachs kann Ceresin vollständig entfärbt werden, und zwar durch die Behandlung mit einer Natronlauge und Schwefelsäure. Für die Herstellung von bunten, durchgefärbten Kerzen erfolgt hingegen eine Beimischung von fettlöslichen Farbpigmenten.
Besonderheiten von Bienenwachs-Kerzen
Kerzen aus reinem Bienenwachs werden generell ohne jegliche Farb- oder Aromastoffe angefertigt. Ihre Farbe ist je nach Herkunft des Wachses sandfarben oder eher gelblich braun mit leichtem Seidenglanz. Sie verfügen über einen ganz speziellen, intensiven Duft, der durch das Anzünden noch stärker wird und erzeugen ein besonders warmes, goldenes Licht.
Ceresin plus Bienenwachs – die richtige Mischung
Während früher nach den liturgischen Vorschriften für den Einsatz bei einem christlichen Gottesdienst übrigens nur reine Bienenwachskerzen gestattet waren, sieht es heute etwas anders aus. Bis zum Zweiten Weltkrieg durften nur Altarkerzen aus hundertprozentigem Bienenwachs nahe des Allerheiligsten brennen. Da zu dieser Zeit allerdings immer weniger on diesem Rohstoff zur Verfügung stand, einigte man sich schließlich darauf, dass in echten Altarkerzen nur mindestens zehn Prozent enthalten sein müssen.
Woran erkennt man bei Altarkerzen eine gute Qualität?
Gerade bei Altarkerzen ist es absolut notwendig, dass sie einerseits über eine schöne Form und Farbe verfügen, andererseits aber auch, dass sie möglichst hochwertig sind.
Handgefertigte Kerzen aus Deutschland
Die besten Kerzen für den Altar sind selbstverständlich von Hand gefertigt. Auch das Versprechen „Made in Germany“ steht üblicherweise für eine herausragende und gleichbleibende Qualität. Es gibt bundesweit eine Reihe von Manufakturen, die sich auf die Produktion von Altarkerzen und ähnlichen Artikeln aus besten Materialien und mit erstklassigen Eigenschaften spezialisiert hat. Für den Endverbraucher ist es allerdings häufig nicht einfach, die hochwertigen von den weniger guten Produkten zu unterscheiden. Allgemein gültige Vorschriften und offizielle Kennzeichnungen können hierbei eine große Hilfe sein.
Ein Gütezeichen für hochwertige Kerzen
Zu diesem Zweck gibt es beispielsweise das RAL-Gütezeichen, welches im Falle von Kerzen für eine durchwegs stabile Qualität bei besonders hoher Gesundheits- und Umweltverträglichkeit sowie einem überdurchschnittlichen Gebrauchswert steht. Ein korrekter Umgang wird diesbezüglich vorausgesetzt. Sie produzieren wenig Rauch und Ruß, brennen sehr gleichmäßig ab ohne zu tropfen und setzen dabei keine bedenklichen Stoffe frei. Bereits die Rohstoffe, die für Altarkerzen mit diesem Zeichen verwendet werden, sind weder durch Schadstoffe belastet oder anderweitig gesundheitsschädlich.
Eine Kerze darf erst dann das RAL-Gütezeichen tragen, wenn es einen umfangreichen Prüfprozess durchlaufen hat. Die Grundlage für diese Prüfbestimmungen bilden die genau definierten Richtlinien der deutschen „Gütegemeinschaft Kerzen e. V.“, die eben unter anderem die Brennmasse und den Dochtstand sowie die Tropffestigkeit und das Rußverhalten festlegen.
Gebrauchseigenschaften von guten Kerzen
Ansonsten lässt sich die Qualität vor dem Anzünden der Altarkerze hauptsächlich an deren Gewicht erkennen. Grundsätzlich kann man sagen: je schwerer, desto besser. Während des Abbrennens wird dann deutlich, ob die Kerze auch wirklich wie gewünscht relativ lange brennt, dabei ruhig und gleichmäßig abbrennt und sich sowohl ruß- und raucharm als auch möglichst tropffrei verhält. Um die bestmöglichen Anbrenneigenschaften zu erzielen, liegt so mancher Altarkerze sogar eine Anleitung bei. So ist es zum Beispiel ausschlaggebend, dass der Rand fest und die Hülle dick genug bleibt, um die Tropfgefahr so gering wie möglich zu halten.
Welches Zubehör ist für Altar-Kerzen erhältlich?
Kerzen für den Altar benötigen somit eine sorgsame Pflege und selbstverständlich auch eine angemessene Präsentation. Aus diesen Gründen gibt es diverses Zubehör, das bei deren Gebrauch eingesetzt werden kann.
Weiteres praktisches Zubehör
Praktische Hilfsmittel sind dagegen folgende: Neben Wachsklebeplättchen zum Fixieren der Kerzen auf dem jeweiligen Untergrund sowie Anzündwachs für das stilvolle Entzünden der Altarkerze gibt es auch einen sogenannten Kerzenspitzer, mit dem die Kerzen wie ein Holzstift in Form gebracht werden können. Zudem wird mit einer Dochtschere der Kerzendocht gekürzt, falls dieser nicht in derselben Geschwindigkeit wie das Wachs um ihn herum abgebrannt ist.
Mit dem Kerzen- oder Dochtlöscher hingegen kann das brennende Licht ganz einfach und gefahrlos ausgemacht werden und ein Kerzenring erfüllt nicht nur den Zweck der Zierde, sondern dient zusätzlich auch als Brennregler und Tropfenschutz. Darüber hinaus ist außerdem noch ein Kerzenlochbohrer erhältlich. Mit seiner Hilfe können die Löcher der Altarkerzen für die Kerzenständer passend gebohrt werden, falls die Bohrung fehlt oder zu klein ist.
Vielseitiges Hilfsmittel für den modernen Mesner
Für besonders moderne Sakristeien gibt es zudem noch folgende Ausstattung: Um unschöne Reste von dem Wachs der Altarkerzen, die unweigerlich auf den Boden, den Kerzenleuchter, das Tischtuch oder die Tischplatte tropfen, mühelos zu entfernen, greifst Du am besten zu einem speziell dafür angefertigten Heißluftgebläse. Damit kannst Du die Wachstropfen ohne den Einsatz von chemischen Reinigungsmitteln verflüssigen. Mit seiner Temperatur von bis zu 500 Grad Celsius eignet sich das Gebläse auch hervorragend zum Lösen von Fensterbildern, der Entfernung von Unkraut oder zum Entzünden des Osterfeuers. Selbst alte Farbe kann damit beseitigt werden, bevor eine Wand neu gestrichen wird – ein Allround-Werkzeug für den Mesner von heute.
Kerzenständer für Altarkerzen
Zu den wichtigsten Utensilien gehört selbstverständlich der Kerzenständer für Altarkerzen. Dieser ist in der Regel entweder aus Metall oder Messing gefertigt, ist weiß beschichtet oder silber beziehungsweise gold. Die reinen Metallvarianten können wiederum matt gebürstet, poliert oder satiniert sowie ohne oder mit einem Perlrand versehen sein. Meistens sind Altar-Kerzenständer nur wenige Zentimeter hoch, haben unten für einen stabilen Stand eine Art flachen Teller und sind am oberen Rand entweder gerade oder abgeschrägt. Zur Ergänzung oder als Ersatz gibt es außerdem auch noch spezielle Deko- oder Kerzenteller sowie Untersetzer aus Holz oder Glas.
Gibt es eigentlich auch Altarkerzen, die man zu Hause verwenden kann?
Altarkerzen sind fester Bestandteil eines Gottesdienstes, weil sie ein schönes, angenehmes Licht verbreiten, das nicht blendet und gleichzeitig Würde und Feierlichkeit ausstrahlt. Außerdem brennen sie besonders hell und überdurchschnittlich lange. Doch genau diese positiven Eigenschaften kann man sich natürlich auch in den eigenen vier Wänden zunutze machen. Mit der gekonnten Platzierung von Kerzen, die eigentlich für den Altar bestimmt sind, lässt sich mit einfachen Mitteln eine wunderbar harmonische und romantische Stimmung zaubern.
Fast überall gut!
Ob auf dem Ess- oder Couchtisch, neben dem Kachelofen oder Kamin oder ganz einfach auf dem Boden oder der Treppe – in der größeren Ausführung sind sie die perfekte Dekoration für eine modern eingerichtete Wohnung. Genauso passen die kleineren, schmaleren Varianten wunderbar in etwas größere Kerzenleuchter. Während vor allem weiße oder elfenbeinfarbene Altarkerzen überaus beliebt sind, werden aber auch Modelle in Rot oder Schwarz hin und wieder im privaten Bereich verwendet. Den besten Effekt erzielst Du dabei, indem Du mehrere Kerzen in verschiedenen Größen beziehungsweise Höhen nebeneinanderstellst. Das beste Brennverhalten erzielst Du dagegen in Räumen, die möglichst hoch und luftig sind.
Zusätzliche Verwendungszwecke
Übrigens: Die Altarkerzen kannst Du auch problemlos für den Einsatz in Laternen verwenden. So werden Sie zum Glanzpunkt vor Deiner Haustüre oder auf dem Balkon. Zudem eignen sich die Kerzenrohlinge auch als Anlasskerzen, die je nach Feierlichkeit als Tauf-, Kommunions-, Hochzeits- oder Trauerkerze verziert werden können.
Gefahrlose Alternative ohne Feuer
Falls Du lieber kein offenes Feuer in Deiner Wohnung brennen haben möchtest, haben wir ebenfalls noch die passende Alternative für Dich: Altarkerzen gibt es tatsächlich auch in der sicheren Variante als LED-Kerze, die mittlerweile kaum noch von echten zu unterscheiden sind. Während ihre Hülle normalerweise aus reinem Paraffin besteht, wird der künstliche Docht im Inneren der LED-Altarkerze durch elektromagnetische Schwingungen zum Leuchten gebracht. Nicht unüblich ist außerdem eine Fernbedienung, mit der das Licht aus- und angeschaltet sowie heller oder dunkler eingestellt werden kann.
Und wo kann ich Kerzen für den Altar kaufen?
Im Endeffekt kannst Du Altarkerzen beziehungsweise ähnliche Produkte in jedem größeren Geschäft kaufen, in dem es auch eine Abteilung für Dekorationsartikel dieser Art gibt. Bei der Händlerauswahl kommt es allerdings darauf an, wie hoch Deine Ansprüche angesetzt sind. Bist Du auf der Suche nach richtigen Altarkerzen, die in echter Handarbeit entstanden, aus hochwertigsten Materialien gefertigt und von überragender Qualität sind, dann solltest Du unbedingt einen Fachhandel aufsuchen.
Während es in jeder Stadt normalerweise ein oder mehrere Geschäfte gibt, die auf Kerzen spezialisiert sind, gibt es zudem deutschlandweit noch ein paar Manufakturen, die gerade Altarkerzen nach liturgischen Vorschriften anfertigen.
Möchtest Du dagegen nur ein paar Dekoartikel für zuhause kaufen, kannst Du die Altarkerzen auch günstig im Internet bestellen. Auch hier gibt es einige Online-Shops, die nur Kerzen und Zubehör anbieten und teilweise sogar relativ hochpreisige und somit hochwertige Ware im Sortiment haben. Wer nur Kerzen bestellen möchte, die aussehen wie Altarkerzen, kann diese zum Beispiel auf Plattformen wie Amazon besonders günstig kaufen.