Schadet der Lufterfrischer meinem Haustier?
Aroma Diffuser sind nicht in allen Lebenslagen gesund für den Menschen, beispielsweise während einer Erkrankung der Atemwege. Doch wie sieht das eigentlich bei Haustieren aus? Immer wieder behaupten Menschen, Diffuser wären für Haustiere, ganz besonders aber für Katzen, gesundheitsschädlich. Ganz so dramatisch ist das allerdings nicht.
Meist kommt es nämlich darauf an, für welches Aromaöl du dich entscheidest. Welche Öle du als Frauchen oder Herrchen einsetzen kannst, wie sich die Duftlampe eigentlich genau auf deinen Liebling auswirkt und worauf du beim Betrieb achten solltest, erfährst du hier.
Ist ein Aroma-Diffuser die Lösung bei Tiergerüchen?
Egal ob Hund, Katze, Hamster oder Meerschweinchen. Alle Haustiere haben einen gewissen Eigengeruch, die einen mehr, die anderen weniger. Manchmal kann das ganz schön penetrant werden und was liegt da näher, als einfach einen Raumduft aufzustellen. Sein angenehmer Duft überdeckt die tierischen Gerüche und sein feiner Nebel sorgt gleichzeitig auch noch für ein besseres Raumklima.
Die ideale Lösung also, oder? Nicht unbedingt, sagen viele Experten. Es kommt vor allem darauf an, welche Duftöle du einsetzt. Denn anders als für den Menschen stellen viele der Duftöle für Tiere einen ernst zu nehmenden Punkt dar. Auf Dauer können diese gesundheitliche Beeinträchtigungen mit sich bringen.
Bei der Art der Öle geht es allerdings nicht immer darum, ob es sich um einen Duft mit rein natürlichen Inhaltsstoffen oder um ein vollsynthetisch hergestellten handelt. Selbst Aromen, die als unbedenklich gekennzeichnet sind, sind das nicht immer auch für die feine Nase der Haustiere.
Unbedingt vermeiden – Offene Duftöl-Fläschchen
Die womöglich größte Gefahr, die von den ätherischen Ölen aus geht, ist natürlich, dass dein Liebling diese aufschleckt. Immerhin verfügen die Duftfläschchen nicht umsonst über einen kindersicheren Verschluss und meist über mehrere Gefahrenstoff-Symbole. Möchtest du auf deinen Aroma Diffuser nicht verzichten, ist es also wichtig, dass die Duftfläschchen immer außerhalb der Reichweite deines Haustiers stehen.
Besonders als Hunde- oder Katzenbesitzer wirst du wissen, dass das nicht immer so einfach ist. Gerade Katzen sind die Meister darin, überall hochzuklettern und genau dort hinzugelangen, wo sie nicht hinsollten. Wähle den Ort für deine Duftfläschchen deshalb sehr sorgfältig aus. Geeignet ist etwa eine abschließbare Schublade oder ein Schrank.
Bei den meisten Duftölen genügen bereits wenige Tropfen, um bei deinem Haustier für Probleme im Magen-Darm-Trakt zu sorgen. Oft werden dann Krämpfe ausgelöst. In einigen Fällen kann der Konsum von Aromen durch deinen Vierbeiner sogar zu Veränderungen im Kot führen. Auch bei Hautkontakt könnten Hautreizungen und Ekzeme auftreten.
Darum ist das Einatmen der Düfte für dein Haustier nicht empfehlenswert
Gibst du nun ein paar Tropfen deines Lieblingsöls in den Aromadiffuser, wird unweigerlich auch dein Haustier den Duft einatmen und gegebenenfalls auch über die Haut aufnehmen. In einigen Fällen – das ist vor allem von der Konzentration und der Zusammensetzung des Duftes abhängig – können zu viele Partikel in den Körper aufgenommen werden.
Das kann in der Folge zu Asthmabeschwerden führen. Besonders im Verdacht, solche Beschwerden, vor allem aber Allergien auszulösen, stehen Düfte nach Zitrusfrüchten, Zimtrinde und Cassia. Doch auch einige andere Duftstoffe können zu ähnlichen Problemen führen. Weiterhin müssen nachweislich schädliche Zusatzstoffe wie Citral oder Linalool erst ab einer gewissen Menge auf dem Duftfläschchen deklariert werden. Für Haustiere sind sie jedoch schon in kleineren Mengen schädlich.
Ungeeignete Duftstoffe für Hunde
Die Hundenase hat 25 Mal mehr Riechzellen, als die Nase des Menschen. Sie nehmen Gerüche folglich weitaus intensiver wahr. Einen Duft, den du als sehr angenehm empfindest, kann für deinen Hund schon viel zu stark sein und folglich als unangenehm empfunden werden. Schon nach kurzer Zeit kann die starke Intensität zu Reizungen der sensiblen Nase führen. Das erkennst du daran, dass er zu schnauben oder zu niesen beginnt.
Besonders empfindlich sind Hunde auf künstliche Gerüche. Diese übertünchen die natürlichen Gerüche, die den Hund sonst immer umgeben – etwa der nach seinem Herrchen oder nach Bratgerüchen aus der Küche. Das sorgt bei ihm für Verunsicherung.
Untaugliche Aromen für Katzen
Auch Katzen nehmen Gerüche um ein Vielfaches intensiver wahr, als Menschen. Vertraute Gerüche sorgen bei der Katze für ein Gefühl der Geborgenheit. Fremde und intensive hingegen verursachen Unsicherheiten. Auch hier sind es besonders die synthetischen Duftöle, die dem Tier zu schaffen machen. Doch auch natürliche Duftöle werden nicht von allen Katzen gemocht. So etwa auch:
- Oregano
- Zitrus
- Zimt
- Pfefferminz
- Lemongrass
- Teebaumöl
- Thymian
Als Raumduft verwendet können diese Öle durchaus zu Vergiftungserscheinungen führen. Diese äußern sich dann in starker Unruhe und Zittern, in allgemeiner Schwäche, Appetitlosigkeit, Gleichgewichtsstörungen und Abmagerung.
Kleintiere und Vögel
Hausmäuse, Ratten, Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen und Vögel reagieren ebenfalls sehr sensibel auf Gerüche – besonders auf künstliche. Bei einer permanenten Verwendung kann es hier durchaus zu Hautreaktionen und Allergien kommen. Diese äußern sich dann an entzündeten und tränenden Augen, kahlen Stellen am Fell, ständiges Kratzen oder Ausfluss aus der Nase. Diese Anzeichen werden vom Tierarzt häufig nicht sofort erkannt, da sie durchaus auch die Folge anderer Krankheiten wie Schnupfen sein können.
Die Menge macht das Gift
Wichtig ist natürlich, dass du keine Duftöle verwendest, die für dein Haustier nachweislich giftig sind. Hast du ein Aromaöl ausprobiert und dein Vierbeiner verhält sich seither komisch, solltest du auf diesen Duftstoff ebenfalls verzichten. Grundsätzlich auch für Tiere verträgliche Duftstoffe solltest du bestenfalls sehr sparsam verwenden. Dann vermeidest du auch, dass die Nase des Tieres stark gereizt wird und so fühlt ihr euch beide in eurem Zuhause wohl.
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