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Verschiedene Konstruktionen der Blumentopfheizung mit ein, zwei oder drei Töpfen 

Teelichtöfen strahlen deutlich mehr Wärme aus, als es ein einzelnes Teelicht jemals könnte. Der Grund dafür ist, dass die Wärme der Flamme durch den Tonzylinder in einem weiteren Radius ausgestrahlt wird. Folglich entsteht eine größere Wärmesäule, als bei einer einfachen Kerze. Das kannst du dir zunutze machen und nach einem ausgedehnten Spaziergang durch die glitzernde Winterlandschaft deine Hände an dem Ofen wärmen, aber auch dein Gewächshaus oder deinen Wintergarten zeitweise damit heizen.

Wie du in unserer Bauanleitung für den Teelichtofen schon gesehen hast, benötigst du für deine Do-It-Yourself Teelichtheizung gleich zwei Tontöpfe. Doch warum ist das so? Und wäre es nicht möglich, auch nur einen Tonzylinder zu verwenden? Schließlich könntest du dir so etwas Zeit beim Aufbau sparen.

Warum ein Heizapparat mit zwei Töpfen in der Regel sinnvoller ist, als mit nur einem Topf, welche Auswirkungen die Anzahl der Töpfe auf die Wärmestrahlung hat und warum du auch die Wärmespeicherung durch den Ofen nicht vergessen darfst, erfährst du hier.

Bauweise mit einem Tontopf

Die auf den ersten Blick einfachste Bauweise für einen Teelichtofen ist natürlich die mit nur einem einzigen Tongefäß. Hier gehst du genauso vor wie bei der „Zwei-Topf-Methode“. Allerdings verzichtest du auf den zweiten Zylinder und daher auch auf die zweite Mutter, die eigentlich den zweiten Behälter halten sollte.

Wenn der Tischofen fertig gebaut ist und du das erste Mal ein, zwei oder drei Kerzen darunter entzündet hast, wirst du allerdings schnell den Unterschied zum „Mehr-Topf-Modell“ kennenlernen. Fasst du mit deiner Hand nämlich an das Tongefäß, kann es sein, dass du dich verbrennst. Der Grund dafür ist, dass der innere Behälter und daher auch das entsprechende Luftpolster fehlt. Das sorgt dafür, dass die Wärme der Kerzenflamme direkt an die äußere Oberfläche abgegeben wird, die dann entsprechend hohe Temperaturen annimmt.

Um deine Hände aufzuwärmen, nachdem du dich längere Zeit im Freien aufgehalten hast, ist dieses Modell also nicht wirklich geeignet. Besonders wenn du Kinder hast, solltest du von der „Ein-Topf-Methode“ also Abstand nehmen. Gute Dienste leisten jene Modelle mit einem Tongefäß allerdings im Gewächshaus und im Wintergarten, wenn du den Raum schnell aufwärmen möchtest.

Teelichtöfen mit zwei Blumentöpfen

Möchtest du einen Teelichtofen bauen, um deine Hände aufwärmen zu können, empfehlen wir dir ganz klar die zwei Töpfe oder mehr. Wie du bereits weißt, entsteht hier zwischen dem inneren und dem äußeren Behälter eine Luftschicht. Diese Schicht sowie der innere Tonzylinder nehmen einen Teil der Wärme auf – der innere ist hier genauso heiß, wie beim „Ein-Topf-Modell“. Die gespeicherte Wärme wird dann nach und nach an den äußeren Behälter abgegeben, sodass er eine entsprechend angenehme Temperatur annimmt.

Teelichtheizung mit drei Töpfen

Die logische Folgerung nach der obigen Erklärung ist natürlich, dass eine Blumentopf-Heizung mit drei Töpfen zu einer noch besseren Wärmespeicherung beiträgt. Immerhin gibt es eine weitere Luftschicht, die die Wärmestrahlung nach außen weiterhin reduzieren kann und zugleich zu einer besseren Wärmespeicherung beiträgt. Das ist allerdings nicht zwingend der Fall. Hier kommt es auf die Größe des Ofens an.

Möchtest du, dass deine Teelichtheizung mit drei Töpfen nicht größer ist, als die mit zwei Töpfen, wird es zu Problemen kommen. Der erste, also der innerste Behälter fällt hier nämlich ziemlich klein aus. Deshalb wird die Wärme der Kerzen nur in kleinen Teilen in den kleinen Zylinder aufsteigen. Der größte Teil der Wärme gelangt sofort in den mittleren Behälter.

Folglich ist die Wärmestrahlung letztendlich nur um wenige Grad niedriger als beim „Zwei-Topf-Modell“, während die Wärmespeicherung minimal höher ist.

Wärmestrahlung – ein Beispiel aus der Praxis

Leicht zu erkennen sind die Vor- und Nachteile der drei Varianten an einem Praxisbeispiel. Dafür haben wir jeweils eine Heizung mit ein, zwei und drei Töpfen aufgestellt. Auf den Untersatz stellen wir zwei Teelichter, die nun über einen Zeitraum von 30 Minuten brennen. Anschließend messen wir die Temperatur seitlich des äußeren Behälters (diese sind natürlich nur ungefähre Werte und abhängig vom verwendeten Material etc.):

  • „Ein-Topf-Modell“: 113 Grad Celsius
  • „Zwei-Topf-Modell“: 82 Grad Celsius
  • „Drei-Topf-Modell“: 74 Grad Celsius

Das Ergebnis für die Wärmestrahlung ist ganz eindeutig. Während du die Öfen mit zwei und drei Töpfen ohne weiteres direkt mit den Händen berühren kannst, wäre das „Ein-Topf-Modell“ viel zu heiß. Dennoch bedeuten die hohen Temperaturen über 100 Grad Celsius auch, dass die Oberfläche in kürzerer Zeit mehr Wärme an die Umgebungsluft abgibt.

Konstruktion eines mehrteiligen Kerzenofens

Warum ist Wärmespeicherung wichtig?

In den Erklärungen zu den einzelnen Modellen war immer wieder die Rede von der Wärmespeicherung. Sie ist letztendlich auch eine der Hauptgründe für den Bau eines Modells mit drei Töpfen. Doch welchen Nutzen bringt die Speicherung eigentlich?

Die im Luftzwischenraum aufgenommene Wärme bleibt dort für einige Zeit erhalten. Machst du die Kerzen darunter aus, geht die gespeicherte Wärme nicht sofort verloren, sondern mischt sich nach und nach in die Umgebungsluft.

Ein „Zwei-Topf-Modell“, das beim Ausmachen der Kerzen eine Wärmestrahlung von 84 Grad Celsius vorweist, strahlt nach fünf Minuten noch immer 75 Grad Celsius aus. Bei einer Raumtemperatur von 20 Grad Celsius kannst du also durchaus davon ausgehen, dass die Teelichtheizung für weitere 30 bis 45 Minuten als Handwärmer dienen kann.


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