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Wieso heißen Teelichter eigentlich Teelichter? 

In Holland wurden die ersten Lichter hergestellt und damals hatten sie noch eine andere Bezeichnung. Die Wachslichter dienten für das Warmhalten von Tee in dem Stövchen unterhalb der Teekanne und daher kommt auch der Name. Der Begriff Teelicht taucht zum ersten Mal in der 17. Auflage vom Duden im Jahre 1973 auf. Die Teelichter an sich sind zylindrische Kerzen, welche sich in einem Behälter aus nicht brennbarem Material befinden und dort abbrennen.

Eckige Glas-Teelichthalter im Set

Das Material ist oft Kunststoff, Keramik, Glas oder Metall. Geeignet sind sie unter anderem dafür, dass sie unterhalb des Stövchens Gefäße mit Getränken und Speisen warmhalten. In den meisten Fällen handelt es sich dabei dann eben um Tee. In der Regel beträgt die Höhe etwa 17 Millimeter und der Durchmesser ist bei etwa 38 Millimetern. Bei etwa vier Stunden liegt in der Regel die Brenndauer.

Namensgebung und Markteinführung

Im Jahr 1610 brachten die Holländer den Tee nach Europa und deshalb wundert es kaum jemand, dass vor über 100 Jahren die ersten Teelichter von einer holländischen Firma hergestellt wurden. Damals wurden sie als Nachtlichter in großen Stückzahlen produziert und die holländische Firma Verkade hatte sie dann erstmals 1898 auf den Markt gebracht.

Durch die Firma Verkade wurden überwiegend Gebäck und Kekse für den 5 o`clock tea produziert und in dem Zusammenhang wurden die Lichter geliefert, welche für das Warmhalten von Teestövchen gedacht waren. Das Stövchen befand sich dabei unterhalb von der Teekanne und so wurde das Teelicht geboren.

Von Verkade wurden Nacht- und Teelichter produziert und dies auf Paraffin. Benannt wurden sie dann mit Waxinelichtje und später wurde das Patent daran an Morris Fowler verkauft. Die einzelnen Bestandteile, Hülle, Formkörper, Docht und Dochtfuß, wurden von Morris Fowlder verbessert. Dies alles schlug sich dann in vielen Patenten nieder. Fowler konstruierte zudem auch Gefäße für das Warmhalten von Getränken und Speisen und die Teelichter wurden dort integriert. Ab dieser Zeit wurden die Lichter dann auch für das Warmhalten von Getränken und Speisen verwendet.

Ein Meer aus vielen flackernden Teelichtern in Einweggläsern

Etablierung im Kerzenmarkt

Die Teelichter führten als eine besondere Art der Kerzen zunächst das Nischendasein auf dem Markt und sie wurden nur in den Stövchen genutzt. Die Herstellung der Lichter erfolgte meist durch Pressen der erwärmten Paraffinstücke oder in Gießmaschinen. In Handarbeit wurden einzelne Bestandteile dann zusammengesetzt.

In den 60er Jahren wurde mit einem Pulverpressverfahren für den Herstellungsprozess gestartet. Die Teelichter wurden dann nicht nur in den Stövchen genutzt, sondern sie wurden auch als Illuminationslichter genutzt. Bis dann schließlich der Siegeszug in die Welt der Kerzen eintrat, dauerte es bis in die 80er Jahre.

Es wurde dann millionenfach verkauft und die Fertigung erfolgte durch vollautomatische, hochleistungsfähige Maschinen. Bis 1980 gab es dann die Verpackungen, in welchen maximal 10 Teelichter waren. In der heutigen Zeit gibt es sogar 150, 100 oder 50 Stück in einer Verpackung. Nur wenige Teelichter werden in der heutigen Zeit dafür genutzt, dass Tee warmgehalten wird.

Oft wird auch die Bezeichnung Rechaudkerze genutzt, dabei handelt es sich um eine kaum rußende, kleine Kerze in einem Becher. Diese ist oft aus Kunststoff, Glas, Metall oder Aluminium. Das Plural bei Teelicht kann übrigens Teelichte oder Teelichter sein. Lichte hat sich bis heute noch gehalten und kam für Kerzen im 17. Jahrhundert auf.

In der heutigen Zeit wird nicht nur die Teekanne auf dem Stövchen warmgehalten, sondern die Kerzen werden genutzt für dekorative Zwecke. Die Wärme hat heute oft nur eine untergeordnete Rolle und es gibt viele Teelichthalter auf dem Markt.


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